Für 2950 Schulneulinge, Mädchen und Jungen unserer Stadt, ist es nach den Sommerferien nun so weit. Viele freuen sich schon lange auf ihren ersten Schultag. Vor ihnen liegt die Zeit des Schulbeginns, die von so manchem mit Spannung erwartet wird, aber auch eine gewisse Ungewissheit mit sich bringt. Wer wird in meiner neuen Klasse sein? Wie wird die Lehrerin oder der Lehrer sein? Fragen, auf die es nun bald Antworten geben wird. Einige Schulneulinge hatten schon vor den Sommerferien die Gelegenheit, der ’neuen Schule‘ mal einen Besuch abzustatten. Fächer wie Rechnen und Schreiben, Sachkunde, Musik und Religion, aber auch Kunst und Sport, machen neugierig. Es gilt viele neue Sachen zu entdecken. So lernen die Kinder die ersten Worte und Sätze zu lesen. Sie beginnen vielleicht neugierig erste Buchstabenfolgen in ihrer Umwelt zu entziffern. Zahlen helfen beim Zuordnen, beim Auf- und Einteilen. Der Schulanfang ermöglicht den Kindern, aktiv ihre Umwelt zu erobern, zu begreifen und zu strukturieren. So werden Fragen beantwortet, aber auch so manche neu Frage aufgeworfen. Vor den Kindern liegt eine aufregende Zeit, in der die natürliche Neugierde ihnen hilft, sich mit der Welt auseinander zu setzen.
Die Aufgabe der Schule ist es, diese natürliche Neugierde schöpferisch zu nutzen und die Kinder zu befähigen, sich in der kognitiven und behavioristischen Welt mit der ihr eigenen Anforderung zurecht zu finden. Der Religionsunterricht wird auf die Fragen nach dem woher und wohin Antwortversuche anbieten und so zur umfassenden Menschenbildung beitragen. Es ist eine gute Tradition in Wuppertal, diese aufregende Zeit des Schulbeginns mit einem Gottesdienst zu beginnen und dem Schutz Gottes anzuvertrauen. Mögen die Schulneulinge in ihren neuen Lebensabschnitt gute Begleiterinnen und Begleiter finden, die ihnen helfen und sie befähigen, sich auf das zukünftige Leben vorzubereiten.
Michael Neumann
Kath. Schulreferate Wuppertal, Solingen und Remscheid
Veröffentlicht in der Wuppertaler Rundschau vom 22. August 2012.
Die Rubrik “Auf ein Wort” erscheint in unregelmäßigen Abständen in der Samstagsausgabe der Wuppertaler Rundschau. Autoren sind evangelische und katholische Theologen in Wuppertal, die sich zu aktuellen gesellschaftlichen oder kommunalen Themen äußern. Wir veröffentlichen auf kath 2:30 die Beiträge der katholischen Autoren. Die evangelischen Beiträge finden Sie hier.
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